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Energiesparlampen und LED-Birnen:

Über Energiesparlampen (ESL) liest man viel Negatives: sie sollen ungemütliches Licht mit wenigen Spektrallinien erzeugen, weniger und nachlassende Lichtausbeute bieten, kürzer als vom Hersteller versprochen halten und enthalten Quecksilber. Kauft man entsprechend der Tests von z.B. Stiftung Warentest die besser getesteten und vielleicht nicht immer billigsten Lampen, erhält man in jeder Hinsicht mindestens zufriedenstellende Produkte und spart Energie und Geld.

Auch bei normalen Glühlampen lässt über die Lebensdauer die Lichtausbeute nach; der Glaskolben trübt durch verdampfte Metallatome ein.
Glühlampen sind an Stellen, die Kleinkinder erreichen können, wegen der Hitzeentwicklung genausowenig wie ESL zu empfehlen.

Das in ESL verwendete Quecksilber kann nur bei Bruch in die Umwelt gelangen (und wann passiert das schon?); außerdem reduzieren die ESL über ihre Nutzungsdauer mehr des von Braunkohlekraftwerken ausgestoßenen Quecksilbers, als sie selber enthalten - und das Quecksilber aus der Braunkohleverbrennung gelangt immer in die Umwelt!

Stiftung Warentest: Keine Panik!
Stiftung Warentest: Test Energiesparlampen.
Stiftung Warentest: Test LED-Lampen.

Mit den seit 1938 kommerziell hergestellten Leuchtstoffröhren (volkstümlich auch Neonröhren) wird etwa 70 % des künstlichen Lichts erzeugt.
Sie enthalten mit 15 bis 30 mg wesentlich mehr Quecksilber als ESL mit etwa 2 mg (das einspricht einem Würfelchen von 0,5 mm Kantenlänge oder einem Zuckerkörnchen und nicht der oft reißerisch abgebildeten großen Pfütze), gehen auch mal zu Bruch, werden auch falsch entsorgt (vielleicht sogar absichtlich zerbrochen, um unauffällig in die Mülltonne zu passen) und geben hauptsächlich über die Spule des Vorschaltgerätes elektromagnetische Strahlung ab - seltsamerweise scheint dies alles kaum jemand als Problem zu empfinden ...

Hersteller von ESL planen, das flüssige Quecksilber in Zukunft durch feste Verbindungen wie Amalgam zu ersetzen.

LED-Leuchtmitteln, die kontinuierlich weiter entwickelt und verbessert werden, gehört nach heutigem Kenntnisstand die Zukunft.
Hier nur zwei Beispiele zu von den Nutzern als sehr gut bewerteten und relativ billigen LED-Leuchtmitteln für 220 V und 12 V.
Diese Lampen gibt es in großer Vielfalt und sie verbrauchen nochmals weniger Energie als vergleichbare ESL. Für kleinere Leistungen, aber trotzdem bemerkenswert hellem Licht gibt es besonders für 12 V recht kleine Exemplare.
An der Herstellung von Chips, auf denen Hunderte oder Tausende LED integriert sind, wird gearbeitet. Für Verlustleistungen über etwa 5 Watt benötigt man passive Kühlung mit Kühlkörpern und eventuell selbst zirkulierender Flüssigkeit.


Der Preis von ESL- und LED-Leuchtmitteln liegt (noch) höher als der von Glühlampen.
Rechnet man aber die geringeren Energiekosten mit ein, rentiert sich die Sache schnell - wenigstens bei Leuchten, die länger an sind.
Beispiel 10 W-LED anstelle einer 60 W-Glühlampe, die 3 Stunden pro Tag brennt:
Ersparnis Stromverbrauchskosten pro Jahr = 3 h * 365 Tage * (60-10)/1000 * 0,26 Cent/kWh = 14 Euro pro Jahr.

Ersparnis Deckenfluter mit 30 W-LED anstatt 150 W-Halogenstab; auch 3 h am Tag an = 34 Euro/Jahr.

EXCEL-Datei zum Berechnen der Rentabilität von Energiespar- und LED-Leuchtmitteln in Abhängigkeit von Preis, Brenndauer usw.

Mit einem Pfand wie bei Flaschen und Getränkedosen wäre eine hohe Rückgabequote bei ESL (und natürlich auch Leuchtstoffröhren) ganz einfach zu erreichen und damit Bruch durch Wegwerfen in den Müll weitgehend vermeidbar; aber Politiker sind dagegen:

Beschlussempfehlung und Bericht - Drucksache 16/12324 (zu 16/11387) des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Bundestag:

Die Antragsteller weisen darauf hin, dass Energiesparlampen den europäischen Richtlinien zu Elektro- und Elektronikaltgeraten (Richtlinie 2002/95/EG und Richtlinie 2002/96/EG) unterliegen und ihre Entsorgung über geeignete Sammelstellen zu erfolgen hat. Trotz der gesetzlichen Vorgaben betrage die Rückgabequote aus privaten Haushalten jedoch lediglich 10 Prozent. Es sei daher erforderlich, die Rückgabequote zu erhohen. Die Bundesregierung wird daher aufgefordert, den gesetzlichen Rahmen fur ein deutlich verbessertes Angebot an Rücknahmestellen für gebrauchte Energiesparlampen im Handel zu schaffen und nach Einführung der Rückgabemöglichkeiten über den Handel eine Evaluation der Sammelmengen vorzunehmen und ggf. zusatzliche Anreizmöglichkeiten vorzuschlagen.
Der Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit beschloss mit den Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP gegen die Stimmen der Fraktionen DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, dem Deutschen Bundestag zu empfehlen, den Antrag auf Drucksache 16/11387 abzulehnen.


Im Oktober 2010 bot ein Möbelhaus in seinem Prospekt auch eine Deckenlampe mit 16 Halogenstrahlern zu je 20 Watt an ... das sind 320 Watt oder bei 3 Stunden Betrieb etwa eine Kilowattstunde.
Würden alle 40 Millionen Haushalte in D gleichzeitig am Abend so eine Deckenlampe nutzen, beanspruchten sie alleine dafür 40.000.000 mal 320 Watt = 12.800.000.000 Watt ≈ 13 Gigawatt, gleichbedeutend mit der durchschnittlichen Brutto-Ausgangsleistung von 13 Kernkraftwerken (AKW).

Gleiche Helligkeit könnte man mit drei Energiesparlampen zu je 20 Watt mit folgendem Ergebnis erzeugen:   (oder noch energiesparender mit 16 LED-Lampen zu je nur 2,5 Watt)

Ersparnis 10 KKW (solange die Deckenlampen gleichzeitig an sind) und gut 3 Milliarden Euro im Jahr (40 Mio * (0,32-0,06) kW * 3 h *365 Tage * 0,26 Euro)!

Riesige und ohne Not verschwendete Geld- und Energiemengen - das Problem ist aber leider: pro Haushalt wären das "nur" 75 Euro pro Jahr und 6 Euro pro Monat; und wen interessiert das schon?
Betrachtet man immer nur eine Sparmöglichkeit, scheint jede allein kaum der Achtung wert - alle zusammen aber ergeben ein sinnvolles und erheblich wertschöpfendes Bündel an Maßnahmen; und das ohne großen Aufwand und nennenswerten Verlust an Komfort.